Mord im Schwarzwald

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vielleserin1957 Avatar

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Flaute im Polizeiposten Bad Wildbad. Kollege Scholz bastelt Papierflieger, Kommissar Justin Schmälzle – Veganer, Reismilch-Macchiato-Fan und Badener mit haitianischen Wurzeln – langweilt sich. Bis eine Moorleiche mit eingeschlagenem Schädel gefunden wird, bei ihr eine beträchtlichen Anzahl Goldmünzen und eine große Flasche Kirschschnaps. Schmälzle reibt sich die Hände: endlich ein neuer Fall! Aber die Frau lebte im vorletzten Jahrhundert, meldet die Pathologie. Täter tot, seufzt Schmälzle …Wenigstens erzählt die Putzfrau des Postens von illegal verschobenen Grenzsteinen zwischen der Schnapsfabrik und der geplanten Wildbader Ferienanlage. Dann schießt jemand dem Investor der Anlage in den Fuß. Wer war das? Warum? Und bestimmt nicht immer die Vergangenheit die Gegenwart? (Klappentext)
Dieser Regionalkrimi ist sehr humorig geschrieben, teilweise im schwäbischen Dialekt, was den Lesefluss doch etwas erschwert. Die Charaktere haben ihren eigenen Reiz und jeder ist auf seine Art einzigartig. Es gibt zwei Erzählstränge und der historische Hintergrund dazu war sehr interessant und lesenswert. Es ist eine Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart. Die Handlungsorte konnte ich mir sehr gut bildlich vorstellen. Die Handlung selbst ist nachvollziehbar, wobei die Zeitsprünge etwas ermüdend waren. Die verschiedenen Emotionen und die schwäbische Mentalität kamen gut bei mir an. Wer Regionalkrimis mag und hier im Speziellen den Schwarzwald, ist hier mit einem doch leichteren Krimi bestens bedient.