Das Leben, der Tod und der ganze Rest

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r.e.r. Avatar

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Je älter man wird, desto häufiger streift der Tod das Leben. So ergeht es auch Alexa, die nicht nur ihre Mutter längst begraben hat sondern auch ihre kleine Tocher Clara, die nur 9 Jahre alt wurde. Nun pflegt sie das Grab in dem die alte Frau und das kleine Mädchen liegen und trauert dabei etwa nach, dass sie nicht genau benennen kann. Wut und Trauer über verpasste Chancen, Neid auf die erfolgreiche und unabhängige Schwester, Enttäuschung und Resignation über die Gleichgültigkeit in ihrer Ehe und mit den noch lebenden Kindern.

Barbara Kunrath zeichnet schon auf den ersten Seiten ein dichtes Psychogramm ihrer Ich-Erzählerin. Alexa, Hausfrau und Mutter zweier Teenager, lässt ihr Leben Revue passieren. Erinnert sich an den traumatischen Tod ihres behinderten Kindes, an die schwierige Beziehung zu ihrer Mutter, an den Vater der die Familie schon früh verlassen hat und an ihre Schwester die ein völlig anderes Leben führt. Frei, selbstbestimmt und unkonventionell.

Im Klappentext wird die Reise der beiden Schwestern in die eigene Vergangenheit angekündigt. Nach dem Leseeindruck zu urteilen, gibt es da sicher einiges zu entdecken, dass die Lektüre lohnt.