zwischen Glaswänden und Erinnerungen
Der Roman Schwimmen im Glas von Eva Lugbauer überzeugt mit einer poetischen, bildhaften Sprache, die Alltägliches mit einer tiefgründigen Symbolik verbindet. Die Erzählweise ist geprägt von einer sensiblen, kindlichen Perspektive, die Fragen nach Familie, Tradition und Identität aufwirft. Besonders eindrücklich ist die Darstellung des Großvaters als eine ambivalente Figur – geprägt von Strenge, Vergangenheit und eigenen Prinzipien. Die Geschichte wirkt nachdenklich und atmosphärisch dicht, während die feinen Beobachtungen der kindlichen Protagonistin Lore zwischen Naivität und Reife schwanken. Ein eindrucksvoller, leiser Roman, der viel zwischen den Zeilen erzählt.