Erschreckend und amüsant zugleich

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xirxe Avatar

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Jess, eine erwachsene junge Frau hat das Tourette-Syndrom. In diesem Buch schildert sie offen, wie sie und auch ihre Umwelt damit leben, wobei letztere nicht immer viel Verständnis zeigt. Es kommt zu witzigen, aber ebenso zu verletzenden und kränkenden Situationen, weil den Menschen häufig nicht klar ist, dass es sich bei Jess' Verhalten um eine Krankheit und nicht um kontrollierbares Verhalten handelt.
Geschrieben ist es recht umgangsprachlich, so dass man die eher kurzen Abschnitte schnell weglesen kann. Sicherlich vermittelt diese Lektüre Einblicke in eine unbekannte Welt und erweitert das Verständnis für Menschen mit einem solchen Handicap. Doch ich frage mich, ob es tatsächlich über 200 Seiten weg gelingt, die Lesenden 'bei der Stange' zu halten. Die Situationen sind grotesk, witzig, grausam, entsetzlich, ähneln sich aber in gewisser Weise immer wieder. Die Leseprobe (insbesondere mit dem gelungenen Vorwort von Stephen Fry) war gelungen - man sollte es vielleicht einfach wagen. Wenn es nur nicht so viel Anderes gäbe... ;-)