Tolle Leseprobe

Diese Leseprobe ist etwas für das Herz, den Verstand und für die Lachmuskeln gleichermaßen. Nach dem interessanten Vorwort des bekannten Autors Stephen Fry beginnt Jessica Thom ihre eigene "Krankheits"-Geschichte zu erzählen. Sie tut das auf eine bezaubernd unprätenziöse charmante Art und Weise. Voller Witz und Lebensklugheit, ein bisschen frech und doch so ehrlich, dass man zwischen lachen und weinen gebeutelt wird.
Bewegt hat mich z.B. die U-Bahn-Szene. Ich fahre oft mit einem Mann im blauen Overall U-Bahn, der wohl auch unter dem Tourette-Syndrom leidet. Er versucht immer am äußersten Ende des Bahnsteigs zu stehen. Manchmal muss er aber auch unruhig hin und her rennen. Er setzt sich in letzte Abteil und oft kann er sich relativ still in eine Ecke kauern. Aber an manchen Tagen, flucht und schimpft er und redet wild mit sich selbst, während seine Hände zucken. Die meisten haben Angst sich zu ihm zu setzen. Meist bleibt er alleine oder die Leute versuchen ihn nicht anzuschauen.
Die vielen kleinen und großen Probleme mit ihren Mitmenschen sind nicht immer lustig zu lesen, aber um so mehr freut es, dass sie sehr gute Freunde hat, die ihr helfen. Und dass es auch kluge Menschen gibt, die sie nicht lächerlich machen.
Dies scheint mir ein tolles Buch mitten aus dem Leben zu sein. Ich bin total begeistert.Ein