Ungewohnter, gewöhnungsbedürftiger Aufbau, aber superspannender Burnet-Krimi

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florinda Avatar

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Graeme Macrae Burnet sollte keinesfalls mit Frances Hodgson Burnett ("Little Lord Fauntleroy"/"Der kleine Lord") verwechselt werden!:-)
Im Gegensatz zu der Wohlfühlerzählung um einen kleinen US-amerikanischen Yankee-Jungen und seinen hocharistokratischen britischen Großvater, deren Verfilmung uns alljährlich um die Weihnachtszeit die Herzen wärmt, haben wir es bei seinem Thriller "Sein blutigstes Projekt - Der Fall Roderick Macrae" mit einem zwar höchst ungewohnten und gewöhnungsbedürftigen Aufbau, aber dafür auch mit einem sehr spannenden und wirklich überaus schockierenden historischen Kriminalroman zu tun.
Die Personenaufstellung gleich zu Beginn erinnerte mich ein wenig an Maria Schenkels "Tannöd". Die erklärenden Fußnoten bei historischen Zusammenhängen gefielen mir sehr gut. Der bluttriefende Titel ebenso wie das düstere Stimmung vermittelnde Cover passen zum erzählten Geschehen.
Uneingeschränkte Leseempfehlung für hartgesottene Liebhaber dieses Genres!