Interessantes Thema, aber inhaltlich leider daneben!

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leni121299 Avatar

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"Selbe Stadt, anderer Planet" von Dominika Meindl hört sich vorerst sehr vielversprechend an, vor allem da es vom Thema Overtourism handelt und dieser ja schon an vielen Orten und in vielen Städten eine ernstzunehmende Bedrohung scheint. Und da ich aus Österreich stamme, nicht weit von Salzburg entfernt, hat mich der Roman natürlich noch einmal mehr angesprochen.

Der Roman handelt von zwei Schwestern, die in Hallstatt in Österreich wohnen. Hallstatt ist geprägt von seinen schönen Sehenswürdigkeiten – und von den vielen Touristen, die jedes Jahr kommen, um sich Hallstatt anzusehen. Vor allem die Chinesen sind von dem kleinen Städtchen sehr begeistert, und einer davon ist ein chinesischer Ingenieur, der sich den Ort besonders genau anschaut. Geplant ist nämlich, dass Hallstatt in China nachgebaut wird. Und so startet die Geschichte.

Ich bin wirklich sehr enttäuscht von diesem Buch. Als ich die Leseprobe gelesen habe, war ich überzeugt, dass man aus der gesamten Thematik rund um Overtourism und China als dreister Kopierer von diversen Sehenswürdigkeiten, eine richtig tolle Geschichte machen kann. Doch leider war das ein Trugschluss.

Durch das ganze Werk hindurch kann man keinen roten Faden erkennen, für mich waren viel zu viele Umschreibungen von Wörtern vorhanden, die im Endeffekt keinen Sinn ergeben haben und man permanent aus dem Lesefluss gebracht wurde. Man liest und liest und liest, bis man am Ende ankommt und man sich denkt: „Hä? Was war denn jetzt eigentlich der Kern des gesamten Romans?“ Ich denke, die Autorin hat sich sehr bemüht, etwas Witziges und Komisches zu erschaffen, doch für mich ist der Schuss nach hinten losgegangen.