Beklemmend

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cara_11 Avatar

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Dahl ist ein Meister in der Darstellung seiner Charaktere - man glaubt, im nächsten Moment Sam Berger, dem leitenden Beamten im Falle des Verschwindens von 'Ellen Savinger', einer 15jährigen Gymnasiastin, selbst zu begegnen, hört seine Stimme regelrecht in den Ohren. Berger, der offenbar wg. diesem Fall in ziemlichem Clinch mit seinem Vorgesetzten ist. Berger, der nur wenigen anderen vertraut, mit niemandem sein Wissen / oder sein Bauchgefühl teilen will. Berger, der eine Kollegin aufgrund ihrer rehbraunen Augen (und dem seiner Ansicht nach für eine Polizistin unpassenden Namen Desire) als Deer (Rehlein) anspricht - was andere als Dear - Liebling fehlinterpretieren. Berger, ein einsamer Wolf?

Was verbindet Sam Berger mit dem vermeintlichen Entführer/Gewalttäter? Wieso glaubt er, ihn so gut zu kennen, dass er sogar bestehende Ermittlungsansätze ignoriert? Und wieso laufen die Ermittlungen so schief?

Beklemmend, da der Fall direkt unter die Haut geht (und das nicht nur dem Polizisten, der dem Täter in eine Falle läuft). Eine 15jährige, die schon seit Wochen verschwunden ist - von der Schule weg entführt. Offenbar mehrere Wochen in einem Kellerverlies gefangen gehalten. Ein Täter, der mit den Ermittlern spielt? Und auch mit seinen Opfern - denn woher kommt das viele Blut? Blut einer seltenen Blutgruppe, die auch die verschwundene Ellen hat? Und was bedeutet der Titel - sieben minus eins?
Eine düstere, packende Geschichte. Thrill vom Feinsten.