Kann ein heutiger Leser so alt sein, dass er sich an die Zeit erinnert, als Angie und ihre Schwestern jung waren? Ihre Gedanken und Verhaltensweisen zu studieren erfordert, sich in die Rolle eines Ethnologen zu versetzen, so gänzlich fremd erscheinen uns diese Mädchen, die zu einer anderen Gattung Mensch zu gehören scheinen. Und doch übt die dargestellte Lebensform, das kleinstädtische Amerika, einen ungeheuren Reiz auf den Leser aus, sind doch die Grundmuster des Erwachsenwerdens zweifellos erkennbar. Ungläubiges Staunen erzeugt diese Lektüre, dass Werte und Normen sich so grundlegend wandeln können, während psychische Grundbefindlichkeiten offenbar doch Konstanten darstellen.