Das Leben ist wahrlich kein Rosengarten

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kaiserin2201 Avatar

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Der neueste Dühnfort-Krimi von Inge Löhnig geht ans Eingemachte.
Diesmal nimmt sie sich die Illusion von der glücklichen makellosen Familie vor. Kommissar Tino Dühnfort und seine Frau Gina erwarten freudig ihr erstes Kind, als Tino den Fall einer zuerst unbekannten Leiche auf den Tisch bekommt.
Eine tote Frau wird von einem Polizeihund in Ausbildung zufällig gefunden. Die Leiche liegt seit ca. zwei Jahren begraben in einem kleinen Wald und ist als Wachsleiche zunächst nicht zu identifizieren. Doch Dühnfort findet die Skulptur eines kleinen Affen aus Messing, der die Pfoten vor seinen Unterleib hält, in unmittelbarer Nähe der Toten und erfährt bei seinen Nachforschungen, dass es nicht nur die bekannten drei Affen, sondern derer vier gibt, die menschliche Tugenden darstellen sollen, nämlich nichts Böses hören, nichts Böses sehen, nichts Böses sagen, sondern auch nichts Böses zu tun. Der vierte Affe, Shirazu genannt, der seine Pfoten vor seinem Schoss faltet, ist derjenige der nichts Böses tun soll, bzw. keinen Spaß, nämlich keinen Sex haben soll. So nimmt Dühnfort Fährte auf, und schließlich wird die Identität der Toten durch einen Aufruf um Mithilfe in der Zeitung und mittels einer DNA Bestimmung geklärt. Die Tote ist Veronika Lindenthal. Seit zwei Jahren verschwunden doch von niemandem als vermisst gemeldet, auch nicht von ihren Eltern, deren Verhältnis zu ihrer Tochter Vroni schon immer schwierig und zuletzt zerrüttet war. Dühnfort muss erfahren, dass Elternschaft nicht immer zu bedingungsloser Liebe führt.
Schon bald wird er vor eine irreversible Entscheidung gestellt, die zu treffen ihm unmöglich erscheint.
Wie immer hochspannend und gleichzeitig vielschichtig beschreibt Inge Löhnig das menschliche Schicksal mit allen seinen schönen wie auch oft sehr makelhaften Seiten. Und zeigt, wie schmal der Grad im Leben ist, schicksalhafte Entscheidungen zu treffen die unwiderruflich in die Hölle führen können.
Ein neuer Pageturner aus der Feder der Autorin der den Leser bis zur letzten Seite nicht los lässt. Wie alle Krimis von Dühnfort zuvor, ist auch der Neue absolut lesenswert!