Nichts Böses sehen, nichts Böses sagen, nichts Böses hören.

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sabatayn76 Avatar

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Im Forstenrieder Park wird die halbverweste Leiche einer jungen Frau gefunden. Konstantin Dühnfort, der gerade mit seiner schwangeren Frau Gina von der Hochzeitsreise zurückgekehrt ist, wird zum Fundort gerufen und findet in der Nähe des Körpers einen kleinen Messingaffen, der mit seinen Pfoten seinen Unterleib bedeckt.

In der Galerie für asiatische Kunst erfährt Dühnfort, was es mit dem Affen auf sich hat: Er ist Teil eines Sets, das in China oder Thailand als Massenware hergestellt und verkauft wird und das auch in der westlichen Welt als die drei Affen, die nichts Böses sehen, sagen und hören, bekannt ist. Der gefundene Affe ist im Westen jedoch weniger bekannt und steht für ‚Tu nichts Böses‘.

Was dies zu bedeuten hat, ist Dühnfort und seinen Kollegen lange Zeit vollkommen schleierhaft, und auch was die Identität der Leiche angeht, tappen sie im Dunkeln, denn die DNA passt zu keiner Vermissten in ihrer Datenbank.

Erst als ein Phantombild angefertigt wird, gibt es eine Spur, und diese führt zur wohlhabenden Familie Lindental.

‚Sieh nichts Böses‘ ist der achte Band der Dühnfort-Reihe von Inge Löhnig, und ich habe die gesamte Reihe gelesen. Am besten gefallen mir an der Reihe die lebensnahen Protagonisten und die spannenden Kriminalfälle, die immer ein anderes Thema aufgreifen und im Buch vertiefen.

Auch ‚Sieh nichts Böses‘ ist ein spannender Roman, der sehr unterhaltsam ist und in dem man die Hauptprotagonisten noch ein bisschen besser kennenlernt. Wie von Löhnig gewöhnt, stößt man auch hier auf menschliche Abgründe, die detailliert herausgearbeitet und von mehreren Seiten beleuchtet werden.

Ich habe den Krimi bis spät in die Nacht hinein gelesen und konnte ihn kaum aus der Hand legen, auch wenn die Figuren sich bisweilen wenig glaubwürdig verhalten und die Auflösung nicht allzu überraschend war. Wie immer bei Löhnig wusste ich schon länger, wer der Täter ist, und wie immer hat mir das recht wenig ausgemacht, weil das Buch dennoch sehr fesselnd war.