Spannende Geschichte mit einigen Tabuthemen

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_sabrina_ Avatar

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Per Zufall findet ein Leichenspürhund eine weibliche Leiche, die offenbar schon längere Zeit vergraben war. Das Opfer zu identifizieren ist schon eine größere Herausforderung, doch die Tatumstände und gar den Täter zu finden, erscheint zwischendurch fast aussichtslos. Was hat es mit der Affenfigur auf sich, die im Grab lag? Doch Dühnfort und sein Team beginnen zu wühlen und decken Familienverhältnisse auf, die schier unfassbar sind…

Es war mein erstes Buch der Autorin, aber ganz sicher nicht das letzte, denn dieses Buch hatte mich so in seinen Bann gezogen, dass ich gar nicht mehr aufhören wollte zu lesen und es quasi in einem Rutsch gelesen habe. So oft war ich sicher zu wissen, was gespielt wird, doch bis zum letzten Drittel fiel ich immer wieder auf die falschen Fährten der Autorin rein. Überhaupt ist der Stil sehr flüssig und spannend, obwohl gefühlt ewig nicht mal klar war, wer die Tote ist und in welche Richtung die Ermittlungen überhaupt gehen sollen. So nach und nach entwickelt sich der interessante Fall. Längen habe ich keine entdecken können und gefallen hat mir der Umgang der Autorin mit diversen Tabuthemen. Diese werden nicht nur angesprochen, sondern gekonnt auseinandergenommen und die möglichen Abgründe der menschlichen Seele offengelegt.
Ich hatte auch nie das Gefühl, dass mir durch die zahlreichen fehlenden Fälle was zum Verständnis fehlt. Dühnfort und sein Team sind auch so greifbar geworden und für den Fall an sich ist das Kennen der Vorgängerbände sowieso nicht wichtig. Gefallen hat mir, dass die Kommissare nicht die typischen Drogen/Sex/Gewaltprobleme haben, wie sie momentan der letzte Schrei zu sein scheinen.
Zum Ende hin wurden auch alle losen Fäden verbunden und ich war rundum zufrieden, als ich den Krimi beendet habe, den ich nur empfehlen kann!