Mehr Kolumne als Buch, dennoch bedingt witzig

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alursu56 Avatar

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Katja Kesslers Buch "Silicon Wahnsinn" liest sich meiner Meinung nach wie eine Ansammlung all ihrer Bild-Kolumnen - dies aber mit einem durchgehenden Thema - Begleiten wir Papa (Bild-Chefredakteur Kai Diekmann) für ein Jahr nach Amerika und wenn ja, was passiert dann alles?
Gleich zu Anfang des Buches ist klar : Katja ist mit ihrem Mann für 1 Jahr ausgewandert und das Abenteuer Amerika scheint schlecht anzufangen, denn die Beschreibung des amerikanischen Traums liest sich so:
"Vor vier Tagen noch war ich eine glückliche Ehefrau,Mutter und Kaninchenhalterin aus Potsdam. Jetzt sitze ich
hier ohne Plan, mit einem Knochenbruch und vier kleinen Kindern zehntausend Kilometer von zu Hause entfernt
zwischen lauter Figuren, wie sie auch in Nightmare on Elm Street mitspielen könnten.
Wo ist mein Kerl? Wo ist mein Leben? Wie konnte ich nur in diesen Schlamassel geraten?"
Dann gibt es eine Retrowende und der Leser kann in Tagebucheinträgen /oder täglichen Kolumnen nachlesen wie das Abenteuer beginnt - man lernt Mann und Kinder kennen und ist gespannt, wie Katja es schließlich schafft alles unter einen Hut zu bekommen und in USA zu landen - und dann ist man gespannt, was am Schluß schiefgegangen ist (Wo ist mein Kerl?)
Wer Kolumnen liebt, wird dieses Buch gerne lesen, mir persönlich ist dieser Schreibstil für ein ganzes Buch zu viel.