Nicht so recht überzeugend

"Simple" spricht mich erst nach dem dritten Leseversuch an. Beim ersten Durchblättern dachte ich: Naja, ganz nett. Dann dachte ich: Viel zu viele Rezepte mit Fleisch und außerdem für viele Gerichte keine Fotos. So etwas finde ich immer schade. Hier besonders, da der Titel für mich verspricht, schnell etwas kochen zu können und dazu bedarf es nun einmal schöner Fotos, damit man sich schnell inspirieren lassen kann.
Beim dritten Versuch blieb ich dann bei etwas wirklich Simplem hängen: Salzige Ofenkartoffeln mit Joghurt (S. 259). Schönes Foto, leckeres, einfaches Essen - simpel und lecker. Dann stieß ich auf tolle Dipps (S.152-153), allerdings ohne Fotos. Das ist wirklich schade, weil es so viele tolle Vorschläge betrifft. Dadurch ist der Anreiz, diese auszuprobieren, nicht sehr hoch. Bei den Rezepten, die durch Fotos ergänzt werden, finde ich viele der Fotos nicht wirklich überzeugend. Man hätte die Gerichte viel schöner in Szene setzen könne, um den Appetit so richtig zu wecken. Für echte Anfänger ist dieses Buch aus meiner Sicht nichts.
Es lohnt sich für mich dennoch, dieses Buch immer wieder zur Hand zu nehmen, man kann nämlich wirklich auf Entdeckungsreise gehen. Das ist toll. Über jedem Rezept stehen kleine Hinweise zur Entstehung oder zu Variationen.
Es bleibt aber das Problem, dass die Systematik im Inhaltsverzeichnis manchmal falsche Erwartungen weckt. Man muss oft quer denken. "Kleiner Aufwand, grandioser Geschmack" stimmt mit Sicherheit, manche Kombinationen sind wirklich außergewöhnlich.
Ich weiß noch nicht, ob ich dieses Buch wirklich oft nutzen werde.