SLOW

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
tsubame Avatar

Von

Nachdem ich vor ein paar Wochen in dem neuen Spionagefilm "Mission Impossible 6" war, bin ich an dieses Buch - den Auftakt zu einer ganzen Serie um den Ex-Agenten Jackson Lamb - ganz erwartungsvoll herangegangen.
Doch während es bei Tom Cruise durchgehend um SPEED geht, war dieses Buch wirklich sehr langsam und mitunter auch etwas zäh.

Im 1. Kapitel begegnet man als Leser(in) dem Agenten River Cartwright, der in einer spektakulären Aktion seinen Einsatz komplett vermasselt und als Strafe ins Slough House versetzt wird, eine Abteilung für gescheiterte Agenten, von denen man hofft, sie mögen - zermürbt durch monatelange Routinearbeiten - irgendwann von selbst kündigen.
Man nennt diese Ausgemusterten in Agentenkreisen auch "Lahme Gäule (Slow Horses)" und es wird gemunkelt, dass es nie jemand von dort zurück in den Regent's Park geschafft hat; den Ort, wo man als MI5-Agent üblicherweise Karriere macht.

Als ein pakistanischer Jugendlicher entführt wird und von einer rechten Gruppe live im Netz enthauptet werden soll, schlägt die Stunde der lahmen Gäule. Mit einem Male sind sie die einzigen, die den Plan der Kidnapper vielleicht noch stoppen können …

Meine Meinung: Ich finde es ja nicht schlecht, wenn die Charaktere einer Serie im ersten Teil erst einmal ausgiebig vorgestellt werden. Ich hatte aber trotzdem am Ende immer noch Schwierigkeiten, die einzelnen Slow Horses auseinander zu halten. Warum die Figur des Jackson Lamb so unsympathisch geraten ist, bleibt mir ebenfalls schleierhaft, es ist wohl eher River Cartwright, der sich zu der tragenden Rolle dieser Agenten-Reihe entwickeln wird.
In der 2. Hälfte des Buches hat der Autor dann wohl beschlossen, dass er jetzt mal ordentlich Tempo machen muss und wechselt in einem fort die Szenen, was mich mehr verwirrt hat, als dass es Spannung erzeugen konnte. Vielleicht hätte eine Kürzung dem Buch ja gut getan. Mich konnte es leider nicht wirklich überzeugen.