Spannend, wenn auch manchmal verwirrend

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miriamklee Avatar

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Die Grundidee ist super: Eine Truppe von ausgemusterten MI5 Agenten, die man zwar nicht entlassen konnte, aber auch nicht wirklich im "echten" Dienst haben möchte, werden in eine kleine Zweigstelle entsorgt, in der sie zwar nicht wirklich etwas zu tun haben, aber auch nichts kaputt machen können.
Das Buch fängt mit dem verhängnisvollen ersten Einsatz der Hauptfigur, River Cartwright an, der ihn in das Slough House katapultiert.
Die unmotivierte und dröge Bürogemeinschaft dort erwacht jedoch wieder zum Leben, als ein junger Mann entführt und vor laufender Kamera enthauptet werden soll und all das hat auch offensichtlich mit Rivers erstem "Einsatz", den Müll eines Journalisten einzusammeln zu tun.
Das alles klingt spannend, ist es streckenweise auch, doch einmal sind die Gespräche der Protagonisten teilweise sehr unübersichtlich bzw. an einer Stelle "verrät" sich angeblich ein Agent, als er "er" statt "sie" sagt, allerdings hätte in der Aussage sowohl ein Mann gemeint sein können als auch eine Frau.... (ob das jetzt an der Übersetzung liegt oder auch im Original so ist, kann ich nicht sagen), außerdem ist der Roman teilweise überfrachtet mit den Hintergrundgeschichten aller im Slough House abservierten Agenten, so dass man teilweise gar nicht mehr hinterher kommt, wer denn nun wer ist. Es wäre glaube ich ganz gut gewesen, wenn ein paar Personen einfach im Hintergrund geblieben wären.