Der Mörder ist immer der Gärtner???

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sikal Avatar

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...in diesem Buch wohl eher nicht. Im vorliegenden Prolog scheint es als handle es sich um einen Serienkiller, der sich der Malerei verschrieben hat. Dadurch versucht er zur Ruhe zu kommen - eventuell um von seinem schrecklichen Handeln loslassen zu können. Er will in seinen Bildern mitteilen, was er tut. Nur kann eben (noch) niemand in diesen Symbolen lesen. Hat der Torso auf dem Bild etwas mit der Frauenleiche ohne Kopf zu tun?

Vicky - unsicher, hilflos, vorbestraft. Ein Mädchen, wie es viele in unserer Gesellschaft gibt. Sie ist auf der Suche nach ihrem richtigen Weg, hat sich wohl oft schon beeinflussen lassen und ist dabei auf die Nase gefallen. Durch ihre Arbeit im Reisebüro wird ihr der Blick für Schönes ermöglicht, das lässt sich auch gut mit ihrem Hobby - der Fotografie - vereinbaren. Wird die kopflose Leiche sie wieder aus der Bahn werfen?

Kommissar Dühnfort ist ein besonderer Mensch - versucht sich hineinzudenken in Täter, Zeugen, Kollegen. Findet jedoch für seine eigenen Probleme keine Worte. Kann er durch die Aufklärung dieses Falles auch in seinem Leben ein schwerwiegendes Thema klären?

Die Leseprobe ist in einer wunderbar weichen Sprache geschrieben, detailverliebt - aber keinesfalls im negativen Sinn gemeint. Eher fühlt es sich an als wäre man mitten im Geschehen, ist man selbst derjenige, der den Pinsel zart über die zinkweiße Ölfarbe führt oder doch eher die etwas chaotische Vicky, die zwar den Alltag nur unzureichend auf die Reihe bekommt, sich dafür jedoch den Blick für das Besondere bewahrt hat. Ganz egal welchem Charakter man sich selbst zuordnen würde, es wird sich lohnen, das Buch zu lesen.