Grausame Poesie

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nina2401 Avatar

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Gleich zu Anfang ließ mich das Zitat von Baudelaire frösteln. Und auch der Prolog jagte mir einen Schauer über den Rücken. Sehr poetisch werden der Maler und sein Schaffen beschrieben, aber zwischen den Zeilen konnte ich schon die Grausamkeit, die in ihm schlummert, erkennen. Im krassen Gegensatz zu der Poesie des Prologes steht der eher umgangssprachliche Stil in dem ersten Kapitel. Diese ist Vicky gewidmet, einer jungen und etwas ungebändigten Frau. Zu ihr passt der saloppe Schreibstil sehr gut. Vicky macht eine Ausbildung in einem Reisebüro und hatte wohl ein ziemlich wildes Vorleben. In ihrer Freizeit fotografiert sie alte vom Abriss bedrohte Häuser. Bei einer dieser Exkursionen findet sie eine Frauenleiche. Und dann gibt es ein Wiedersehen mit Kommissar Dühnfort und seinem Team. Die Beschreibungen am Fundort der Leiche sind sehr präzise und auch hier schleicht sich die Poesie des Prologes ein als es um die Beschreibung eines Schmetterlings geht. Diese Feinheiten gefallen mir sehr gut!  Ich kenne es aus den beiden vorherigen Büchern, dass die Figuren und die Umgebung so gut beschrieben werden, dass man sich alles sehr gut vorstellen kann. Schon auf den ersten Seiten wird Spannung aufgebaut, ich kann den Gedankengängen Dühnforts folgen und bin schon sehr gespannt, wie es weitergehen wird.