Mörder, die nach Muster morden, ...

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kainundabel Avatar

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###### ...tummeln sich zahlreich im Krimi-Milieu: ob nach Straßenkarten, geometrischen Figuren, geheimnisvollen Ritualen oder eben als "ästhetischer Killer" nach Bildern. Neu ist das nicht, aber was ist letztlich schon neu und noch nie dagewesen?

###### Mit Beaudelaire und richtungsweisendem Prolog beginnt Inge Löhnig "so unselig schön" zu erzählen. Vicki Senger, jung, flippig, unkorrekt und stets unpünktlich, hat nach ihrer Zeit auf der Straße und dank einer überaus geduldigen Chefin die Chance erhalten, den Beruf der Reiseverkehrskauffrau zu erlernen. Nebenher fotografiert sie gerne und das am liebsten in verlassenen Fabrikgebäuden mit ihrem morbiden Charme. Aber nicht nur die Gemäuer sind im Verfall begriffen, sondern auch die kopflose Tote im Kupferkessel der leerstehenden Brauerei. Bevor Kommissar Dühnforts Ermittlungen Schwung aufnehmen, ist die umfangreiche Leseprobe leider zu Ende. Besser gesagt, Gott sei Dank zu Ende! So bleibt nämlich die Spannung erhalten, die einen als Leser treibt, diesen Roman unbedingt lesen zu wollen. Da kommt offenbar harte Kost - leicht geschrieben - auf uns zu. Klare Sprache, kurzweilige Handlung, starkes Personal und einfach nur spannend - auch mit diesem Roman bleibt sich die Autorin offensichtlich treu. Außerdem weiß sie bestens, was ihre Leser lieben. Wer Kommissar Dühnfort noch nicht kennt, hat hier die Gelegenheit dazu. Ich bin überzeugt davon, dass kaum einer enttäuscht sein wird.