So unselig schön - Inge Löhnig

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Ich kenne bereits den ersten und zweiten Fall von Dühnfort, so dass ich mich sehr auf diese Leseprobe gefreut habe. Und, wie erhofft, wurde ich nicht enttäuscht. 

 

Die junge und flippige Vicki absolviert gerade eine Ausbildung in einem Reisebüro. Zwar hat sie dort kleinere Anlaufschwierigkeiten, da sie ständig zu spät kommt und auch sonst nicht dem klassichen Bild eines bürgerlichen Mädchens entspricht, aber sie respektiert und mag ihre Chefin, da diese ihr, einem Mädchen von der Straße, die Chance zu dieser Ausbildung ermöglicht hat. In ihrer Freizeit arbeitet Vicki ehrenamtlich in einem Kinderheim und betreut dort vier- bis achtjährige Kinder mit traumatischen Erlebnissen. Allein diese beiden Gegensätze machen einem Vicki sehr sympatisch und ich habe schon nach den ersten Sätzen Lust gehabt, mehr über sie zu erfahren. Vickis große Leidenschaft ist die Fotografie. Ihre Fotos veröffentlicht sie in einem Internetforum, dessen Betreiber sie zufällig auf einem Flohmarkt kennengelernt und danach schon einige illegale Unternehmungen mit ihm unternommen hat, um zu weiteren tollen Fotos zu kommen.

 

Diesmal hat sie sich eine alte, einsam gelegene Brauerei ausgesucht. Sie war bereits am Samstag zuvor dort, musste aber aufgrund der Lichtverhältnisse abbrechen. Bereits zu Anfang hatte sie das Gefühl, dass dort etwas anders war als einige Tage zuvor und so nahm sie relativ ruhig ihren grausigen Fund hin: eine weibliche Leiche. Sie empfand keine Angst, sondern Mitgefühl mit der Toten.

 

Diese flüssig zu lesende Leseprobe deutet wieder auf einen unblutigen, aber extrem spannungsgeladenen Krimi hin. Ich, als absolute Liebhaberin deutscher Krimi/Thriller, mag gerade diese Art sehr gerne und bin schon sehr gespannt, wie sich Dühnforts und Ginas "Zusammenarbeit" weiterentwickelt ...