Eine Liebe über die Zeit hinweg

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
sultaninchen Avatar

Von

Federica scheint auf den ersten Blick eine ganz normale Frau zu sein - wenn auch mit einem harten Schicksal. Die junge Frau hat ihre Eltern bei einem tragischen Autounfall verloren und lebt nun allein in ihrem Elternhaus in der Langhe. War sie früher noch als Künstlerin tätig, hat sie nun alle Freude daran verloren. Ihre einzige Freundin Maria trägt sie schon länger dazu, aus ihrer Einsamkeit in die Stadt zu ziehen, Männer kennenzulernen und wieder anzufangen zu leben. Eines Tages sieht sie in dem Fluss Bormida einen Mann stehen - mit nackten Füßen, einen Turban und einer Angel. Erschreckenderweise ist sie die einzige, die ihn sehen kann! Kurz darauf beginnen die Alpträume, die Fede auf eine Reise tief in die Vergangenheit und ihr Innerstes führen. Wer ist der fremde Mann, von dem sie träumt, zu dem sie eine eigenartige Zuneigung fasst?
Der Titel ist leider nicht sehr aussagekräftig, aber da Cover dafür umso mehr. Es geht um die Zeit der Sarazenen und ich finde es sehr schön von der Autorin, dass sie am Anfang einen kleinen geschichtlichen Einblick in dieses Volk gibt, von dem man nur selten etwas liest oder hört. Es ist eine sehr schöne Liebesgeschichte, allerdings muss ich sagen, dass es sich teilweise sehr stockend und schwer liest. Auch die Figuren bzw. ihre Handlungen waren mit teilweise etwas suspekt, besonders Fedes Emotionen und Handlungen erschienen mir zu flach. Da hat es einfach an Tiefe gefehlt. Die gemeinsame Geschichte von Fede und Sofian fand ich sehr schön ausgearbeitet, allerdings hätte ich mir hier gewünscht, dass die Ezählung nicht in einem Kapitel erzählt wird, sondern teilweise mit der Zukunft gemischt, um hier die Spannung aufrecht zu halten.
Aber abgesehen davon ist es eine wunderbare Liebesgeschichte.