Kurzer, kompakter Roman

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yellowdog Avatar

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Sofian der Sarazene ist ein Roman, den ich als sehr lebendig erzählt wahrgenommen habe und der emotional beteiligte, sympathische Hauptfiguren einsetzt. Sofian ist ein junger Sarazene, der am Überfall auf ein Dorf beteiligt ist, der sich aber innerlich von den Graumsamkeiten seiner Gefährten abwendet. Die Massaker kann er aber auch nicht abwenden, dafür aber Federica retten. Alleine sind Muslim und Christin in der Wildnis schließlich aufeinander angewiesen. Auch wenn Glauben und Sprache sie trennt, gibt es auch viel gemeinsames, und Gefühle füreinander.
Es gibt neben dem historischen Plot auch die Handlung in der Gegenwart, mit der modernen Federica, die eine Vision eines Mannes mit Turban hat, der im Fluß fischt und altmodisch gekleidet ist. Doch nur sie kann ihn sehen. das bringt die leicht labile Federica aus der Fassung.
Mir persönlich hat der Mittelteil des kurzen, aber kompakten Roman am Besten gefallen, da er die Entwicklung der Liebesgeschichte sensibel und detailliert erzählt. Hinzu kommen einige Details, die, so habe ich den Eindruck, gut recherchiert sind. Auch die Handlung der Gegenwart ist gut gemacht. Man könnte es als esoterisch lesen, aber eigentlich geht es doch nur um die Liebe.
Ein spannendes, mitreissendes Buch!