Hin und her gerissen

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hhal1985 Avatar

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Das Buch ist insgesamt schwer zu bewerten. Gut finde ich das Setting und die Grundidee, einen Roman im Jahr 1960 auf Hydra spielen zu lassen und die Entstehung der Beziehung zwischen Leonard Cohen und Marianne Ihlen zum Gegenstand des Romans zu machen. Auch die Geschichte von Erica ist an sich ganz interessant und im Ausgangspunkt nachvollziehbar.

Aber die Umsetzung dieser guten Grundideen ist in vielerlei Hinsicht nicht gut gelungen. Der Erzählstil ist anstrengend und sprunghaft, weshalb ich immer wieder eine Seite zwei Mal lesen musste, um den Kontext zu begreifen. Die Charaktere sind teilweise durchaus gut gelungen, aber im Einzelnen - vielleicht durch den sprunghaften Erzählstil - nur schwer nachzuvollziehen. Manche bleiben auch total an der Oberfläche und sind letztlich beliebig austauschbar. Insgesamt sind es zu viele Personen, die teils kaum Eindruck hinterlassen, weshalb ich sie dann, wenn sie nach 50 Seiten mal wieder auftauchen, nicht zuordnen konnte.

Trotzdem gab es immer wieder auch gute und interessante Stellen bzw. ganze Kapitel. Insgesamt aber war es schwierig, einen roten Faden zu erkennen, was die Lektüre ziemlich anstrengend gemacht hat.