Oberflächliche Traumwelt

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benmat Avatar

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Das Cover des Romans macht schon neugierig und hat etwas Nostalgisches-Sehnsüchtiges an sich. In dem Roman selbst geht es um eine Gruppe von (Lebens-)Künstlern und Aussteigern, die einen Sommer auf der griechischen Insel Hydra erlebt. Geschrieben aus der Perspektive der 18-jährigen Erica Hart, die ihrem Bruder und ihrem Freund dorthin folgt. Die Gruppe hat zwar oberflächlich ein lockeres, unbeschwertes Leben. Schnell wird klar, dass unter der Fassade etwas anderes herrscht: Enttäuschte Erwartungen, Liebesprobleme, Intrigen bekommt die junge Erica aus erster Hand mit. Das Buch ist meiner Meinung nach etwas in die Länge gezogen: Zwar vermittelt der Stil teilweise schon etwas von dem Sechziger-Sommer-Gefühl, die Handlung plätschert trotz eben genannter Konflikte die meiste Zeit vor sich hin. Da nützen auch biografische Anklänge zu realen Personen (v.a. Leonard Cohen, Axel Jensen, Marianne Ihlen) nicht so viel. Im letzten Achtel des Buchs, das 10 Jahre später spielt, überstürzen sich dann die Ereignisse.
Fazit: Ein Buch, das man lesen kann, aber nicht unbedingt muss.