Eine Jugend in Nebraska

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Sheridan Grant lebt in Nebraska bei Adoptiveltern auf einer Farm, nachdem ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben kamen, als sie drei Jahre alt war. Auf der Farm langweilt Sheridan sich allerdings gewaltig und die Beziehung zu ihren Adoptiveltern ist angespannt, denn diese sind streng, konservativ und sehr religiös. So landet zum Beispiel der Discman in der Jauchegrube, weil ihre Mutter eine CD von Bad Religion darin gefunden hat. Aus ihrer Langeweile heraus gibt Sheridan sich mit einer Clique ab, die raucht und trinkt. Als sie dies eines Tages auf dem Gelände einer alten Getreidemühle tun, die sich in Privatbesitz befindet, wird sie verhaftet und muss von ihrem Vater aus der Zelle geholt werden. Dies hat harte Strafen für sie zur Folge.

Von Nele Neuhaus habe ich bisher alle Kriminalromane gelesen und war nun sehr gespannt, wie sie sich als Nele Löwenberg in einem anderen Genre schlägt. Der Beginn des Buches ist vielversprechend und lässt sich schnell lesen. Sheridan beginnt, vom Tag ihrer Verhaftung zu erzählen. Durch die Ich-Perspektive fühlte ich mich ihr schnell nahe und konnte in ihr Leben eintauchen. Ihre Erzählung der Verhaftung und ihrer Konsequenzen wird immer wieder unterbrochen durch Rückblicke, in denen man Sheridans bisherigen Lebensweg besser verstehen lernt. Ihre Adoptiveltern sind sehr konservativ, und daher konnte ich Sheridans rebellisches Verhalten gut nachvollziehen. Doch ihre Verhaftung wird nicht ohne Konsequenzen bleiben, das zeichnet sich zum Ende der Leseprobe hin ab. Wird Sheridan ihre Clique tatsächlich nicht wiedersehen? Ich bin gespannt, was Sheridan nach diesem einschneidenden Erlebnis noch wiederfahren wird und würde daher sehr gerne weiterlesen!