Unglückliche jugendliche Seele

Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
apomaus Avatar

Von

In gewohnt flüssigem, gut lesbarem Stil legt Nele Neuhaus-Löwenberg los und man findet sich sofort ins Geschehen hinein. Aus der Sicht der jugendlichen Ich-Erzählerin Sheridan wird das Leben in deren zu enger und zu strenger Welt geschildert. Das Mädchen ist vielseitig begabt und interessiert und wird doch von ihren Adoptiveltern nicht gefördert, ja in ihrer Entwicklung geradezu ausgebremst. Weder darf sie ihre Musikalität ausleben noch ihre Liebe zur Literatur, Fernsehen ist ebenso tabu wie der Umgang mit ihren Freunden, die den Eltern nicht zusagen. Der Vater scheint zunächst ein gewisses Verständnis für sie aufzubringen, doch im Moment,als sie seine Solidarität bräuchte (weil sie in einen Konflikt mit der Polizei hineingerät) lässt er sie im Stich, ja demütigt sie sogar durch Ohrfeigen. Man kann nachvollziehen, wie verletzt die junge Seele ist... Wer sich an seine eigene Jugend erinnert, fühlt mit und möchte weiterlesen, wie das mit dem sympathischen Mädchen weitergeht.