Hätte Spaß machen können

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rebekka Avatar

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Hm - was soll das wohl werden? Die Leseprobe läßt mich unschlüssig zurück. Der Anfang las sich wirklich spannend und der Gedanke, dass ein "Phantom" aus längst vergangener Zeit einer jungen, unerfahrenen Schauspielerin dabei hilft, sich die Rolle der Julia zu erarbeiten, hat wirklich seinen Reiz. So, wie hier geschildert, habe ich die Person Julia noch nie gesehen und ich hätte gern gewußt, welche überraschenden Erkenntnisse über Shakespeares Liebespaar in diesem Buch noch auf den Leser warten. Auch Johannes, offenbar der Geist eines ermordeten Schauspielers aus den dreißiger Jahren, ist ein Charakter, über den ich gern mehr lesen würde.

Das folgende Kapitel setzte meiner Neugier dann aber einen gewaltigen Dämpfer auf. Kleinliche Eifersüchteleien unter Schauspielerkollegen, junge Frauen die für bildschöne junge Männer schwärmen und zu jeder Gemeinheit fähig sind, um deren Interesse zu wecken - nein danke, das muss ich nicht haben.

---------- Soweit war mein Leseeindruck schon geschrieben, als ich realisierte, dass diese Begegnung von "Romeo" und "Julia" erst auf Seite 141 stattfindet! Womit um Himmels Willen füllt Ellen Alpsten die ersten 140 Seiten? Mit wortreichen Vorstellungen der Hauptcharaktere? Mit der Beschreibung des Schauspieler-Castings?

Schade. Würde sich das Buch ganz auf das Paar Johannes und Caroline konzentrieren, wäre ich begeistert weiter dabei. So nicht.