Familienbande

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wilhelma Avatar

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„ Sonntags fehlst du am meisten", der Titel klingt nach Verlust und Trauer. Doch in diesem Roman ist nicht der Tod für die Trauer verantwortlich sondern die Präsenz bzw nicht Präsenz des Vaters, der noch lebt. Das Buch blendet immer wieder Teile der Vergangenheit mit ein. So erkennt man, dass Karl als Vater sehr hart gearbeitet hat um seiner Familie, die Sorgen zu ersparen, die er als Kriegskind erlebt hatte. Materiel hat er für alles gesorgt, hat dabei übersehen, dass es dabei noch andere wichtige Dinge gibt, nämlich einfach mal DA zu sein. Caro, seine Tochter, hat als Kind sehr darunter zu leiden, auch als Erwachsene sehnt sie sich nach der Fürsorge ihres Vaters, der sie nach einem Fehler im Stich gelassen hat.
Das Buch schildert sehr eindrucksvoll die Gefühle von Caro, als Kind und als Erwachsene. Karl bekommt hier aber nicht die Rolle des schlechten Vaters. Seine Handlungsweisen werden schnell verständlich und so stoßen hier große , schwere Konflikte zusammen.