eine schöne Geschichte

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tine_2502_leseschaf Avatar

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Caro ist Anfang 40, geschieden, arbeitslos, verstritten mit ihren Eltern und war alkoholsüchtig.Nicht die besten Voraussetzungen, sein Leben perfekt zu nennen.Trotzdem lässt sich Caro nicht entmutigen. Sie machte (wenn auch nicht ganz freiwillig) einen Entzug, lernt dort einen neuen Mann kennen, der sie bestärkt ihren alten Beruf aufleben zu lassen und sich mit ihrer Familie zu versöhnen.
In einzelnen Kapiteln wird zum einen die Geschichte von Caro ab dem Kindesalter erzählt. Dort erfährt man wie Caro von ihrem Vater verhätschelt und von ihren älteren Brüdern gemobbt wurde. Als letztes Kind der Familie und dann noch als Mädchen hatte sie eine ganz besondere Stellung. Ihr wurde fast jeder Traum von den Augen abgelesen. Das machte das Leben von Caro jedoch nicht wirklich einfacher. So rettete sie sich bereits im Teenager-Alter im Alkohol. Dieser zog sich wie ein rotes Band durch ihr weiteres Leben. Sie schaffte mit ach und Krach ihr Abitur, hat ihr Architekturstudium nicht abgeschlossen, lernte einen Anwalt kennen – heiratete diesen und bekam schließlich ein Kind von ihm. Überfordert mit dieser Situation schien der Genuss von Alkohol und der damit einher gehende Rausch die einzige Lösung für sie zu sein – egal wie es ihrem Kind und ihrem Mann dabei ging.Bis sie eines Tages den Bogen überschritten hatte und nach einem Unfall in eine Entzugsklinik eingeliefert wurde…Neben der Geschichte von Caro, wird auch die Geschichte ihres Vaters Karl erzählt. Im Krieg geboren und aufgewachsen in einer Zeit, in der nichts mehr eine Wert hatte. Seine Mutter war eine sogenannte Trümmerfrau und kümmerte sich rührend um Karl. Dieser wollte als Dank, dass nie wieder eine Frau in seinem Leben so hart für etwas arbeiten muss. Das erklärt auch, warum er Caro wie ein rohes Ei behandelt.Erst als Caro sich mit der älteren Dame Frau Schneider unterhält, versteht sie wie es war in dieser Zeit geboren und aufgewachsen zu sein. Langsam entwickelt Caro Verständnis für die Situation…..
Mein Fazit: Das Buch ist super geschrieben. Anfangs war ich etwas skeptisch wo die Reise hingehen soll, aber am Ende kann ich guten Gewissens behaupten: Das Buch ist wirklich Klasse. Ich war selten so schnell mit einem Buch durch ohne mich auch nur einmal zwischendrin etwas gelangweilt zu haben.„Sonntags fehlst du mir am meisten“ ist definitiv ein Buch das ich weiterempfehlen werde.