Gekünsteltes Familiendrama

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stmoonlight Avatar

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Die 44jährige Caro ist Lieblingskind ihres Vaters, eines erfolgreichen Bauunternehmers. Während der Vater sich mit Fleiß hochgearbeitet hat, verfällt seine geliebte Tochter dem Alkohol. Als die Frau dann auch noch einen Unfall baut, natürlich betrunken, und ihren Vater auf übelste beschimpft, bricht der Kontakt zwischen ihnen ein. Warum dieses so ist und ob die beiden wieder zueinander finden, davon handelt „Sonntags fehlst du am meisten“. Eine Versöhnung zwischen Caro und ihrem Vater erscheint anfangs tatsächlich unmöglich, doch dann zeiht sie nicht nur um, sondern scheint auch ihr Leben nach und nach in den Griff zu bekommen und vielleicht auch ihren Vater ein klein wenig zu verstehen …

Es gibt immer wieder Rückblenden. Mal in die Vergangenheit des Vaters, mal in die der Tochter. Die Jahreszahlen am Anfang der Kapitel bieten einen guten Überblick, so dass sich der Leser einfach orientieren kann. Ich fand dieses hin und her allerdings ein wenig nervig. Mir hätte es besser gefallen, wenn erst eine Zeitllinie behandelt worden wäre, dann die nächste und beide am Ende wieder zusammenlaufen.

Mit den Protagonisten bin ich leider nicht so richtig warm geworden. Während ich den Vater langsam zumindest akzeptieren lernte, wurde mir Caro immer unsympathischer. Es heißt sie sei 44, aber für mich wirkt sie jünger, naiver. Ihr 9jähirger Sohn dagegen, scheint mir eher wie ein Teenager. Insgesamt macht es das Lesen des Buches damit eher zu einer Tortur, denn es wirkt alles zu gekünstelt.