Über Vergebung und die Vertreter des Verzeihens

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sabatayn76 Avatar

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Inhalt:

Die alte Bekannte eines Protagonisten wird von diesem aufgesucht, überwältigt und schließlich an eine Wand genagelt. Vier Freunde, die mit einer neuartigen Geschäftsidee unerwartet erfolgreich wurden, finden sich plötzlich in einer Wohnung mit der Leiche wieder und haben ein Problem: der Täter möchte, dass sie sich in seinem Namen beim Opfer entschuldigen und die Leiche verschwinden lassen. Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt.....

 

Mein Eindruck:

Nach dem ersten Kapitel wollte ich eigentlich gar nicht weiterlesen: Drvenkar geht viel zu sehr ins Detail. Ich persönlich muss nicht genau wissen, wie eine Frau an die Wand genagelt wird. Glücklicherweise habe ich weiter gelesen, denn Drvenkar hat viel mehr zu bieten als Splatter und billige Grusel-Effekte. Drvenkars Protagonisten sind ebenso komplex wie die Handlungsstränge, die der Autor am Ende geschickt zusammen führt. Die zahlreichen Rückblenden und der häufige Wechsel der Perspektive haben mir ebenfalls sehr gut gefallen. Der Autor unterteilt die Welt und die Menschen nicht in gut und böse, sondern bietet eine weitaus vielschichtigere Erklärung von Verhalten, so dass man auch mit dem Täter mitfühlen, Beweggründe verstehen und Geschehnisse durch die Kontextbedingungen nachvollziehen kann.

 

Mein Resümee:

Unheimlich spannend und fesselnd, komplexe Charaktere, flüssig lesbar: ein sehr guter Thriller!