Eine Leseprobe, die so zart wie Seifenblasen ist

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gürkchen Avatar

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Kiela besitzt ein Haus auf der Insel Caltrey, die sie von ihren verstorbenen Eltern geerbt hat. Nie hätte sie vermutet, dass sie jemals wieder in ihre alte Heimat zurückkehren müsste. Die Revolution in Alyssium greift jedoch um sich und ihr Arbeitsplatz und Rückzugsort, die Bibliothek der Zauberbücher, steht unter Beschuss. Nur mit den größten Schätzen und ihrem treuen Begleiter Caz flieht sie über das offene Meer. Caz ist ein kleines Spinnenkraut und besteht größtenteils aus Laub, weswegen er Ziegen, Fischen und generell allen tierischen Lebewesen sehr ängstlich gegenübersteht. Ihre erste Nacht nach der Flucht endet mit einem riesigen Schrecken, denn in der Eingangstür steht ein Mann mit einer Sense.

Ohne Erwartungen habe ich mich in die Leseprobe von dem Fantasy Roman "Spellshop"vertieft und bin berührt von der malerischen Beschreibung der Orte, die Kiela auf ihrem Abenteuer besucht. Ein Zitat ist mir dabei besonders in Erinnerung geblieben:

"Wenigstens in ihrer Erinnerung – die Bilder waren so
bezaubernd und zart wie Seifenblasen." (S.19)

Ich könnte mir vorstellen, dass es Sarah Beth Dust dabei speziell gelingt das weibliche Publikum zu fesseln, da sie mit Caz und Kiela zwei zerbrechliche, liebenswürdige Charaktere in einer Märchenwelt zeichnet. Nichtsdestotrotz bietet das Spektrum für jeden Leser einige Leckerbissen, denn wer wollte als Kind nicht gerne selbst ein Zauberbuch mit magischen Formeln besitzen oder mit einer sprechenden Zimmerpflanze um die Welt reisen? Bei "Spellshop" dürfen wir Erwachsenen noch einmal Kind sein und der harten Realität entfliehen - genau wie Seifenblasen locker und leicht in den Himmel aufsteigen.