Die Stories sind am spannendsten

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signalhill Avatar

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Stephan Staats muss es wissen: Als Privat-Schiffskoch der reichen hat er viel vom dekadenten Leben der Superreichen mitbekommen und plaudert in "Staats' Geheimnisse - Mediterrane Rezepte" aus dem Nähkästchen: wie man die Denkweise der Superreichen ganz schnell übernimmt, wie man kurz mit dem Privatjet zum Shoppen fliegt oder ein Eiereis kreiert. Staats hat viel erlebt und viel gekocht und trägt hier beides in seinem Buch zusammen.

Die Stories: Die Stories sind unglaublich und leider wahr. Was hier beschrieben wird, sollte es auf der Welt gar nicht geben. Welchen Sinn hat ein Leben der Superreichen überhaupt noch, wenn man dieses Leben führt? Was soll ein Siebenjähriger noch vom Leben erwarten, wenn er schon Besitzer einer 90 Millionen-Jacht ist? Ich beneide den Chefkoch nicht um seinen Job, aber die Einblicke in das Leben der Reichen möchte ich gern lesen, weil sie so schockierend und auch spannend sind.

Die Rezepte: Die Rezepte erstaunen mich etwas - manche würde ich nicht in das Leben der Superreichen verankern, da sie sehr "normal" scheinen. Andere Rezepte würde ich nicht nachkochen, weil sie sehr speziell sind (Löwenzahnblütenwein z.B.). Aber die Fotos sind toll, und es ist auch für jeden etwas dabei.

GEordnet sind die Rezepte nach Ländern. Hier hätte ich mir eher gewünscht, die Rezepte bei den Jachteigentümern und ihren Geschichten zugeordnet zu sehen. Dennoch macht die Anordnung natürlich Sinn.

Das Buch zeigt nebenbei noch, dass man wirklich keinen Grund hat, die Superreichen zu beneiden; ein spannendes Leben mit Überraschungen führen sie nicht. Die Idee, ein solches Buch zu schreiben, finde ich super, gern würde ich es vorablesen.