Ein Kochbuch, auch zum Lesen

Der Leseeindruck weckt bei mir widersprüchliche Gefühle: Während ich den Rezeptteil optisch anregend, von den Gerichten spannend und im Aufbau sinnvoll und nachvollziehbar finde, überzeugen mich die Berichte von Bord der Luxusjachten nicht. Im Gegensatz zu den qualitätvoll wirkenden Rezepten erscheinen mir die Erinnerungen inhaltlich redundant, sprachlich schlicht und dazu kommen gelegentlich auch noch echte Fehler vor (S. 212: "auf einer Jacht, dessen Eigner"). Schade, hier hätte ein behutsames Lektorat die Qualität sicherlich auf das Niveau des Kochteils anheben können. Die Geschichte von Stephan Staats hätte das mit Sicherheit hergegeben! Dennoch: die Rezepte, vor allem die im Inhaltsverzeichnis erwähnten, hier aber nicht wiedergegebenen, lachen mich so sehr an, dass ich das Buch gerne mal in Gänze in die Finger bekommen würde.