Fünf Freunde

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zoe2018 Avatar

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Sex and Drugs and Rock 'n Roll sind die Zutaten von Siegried Langers zweitem Thriller "Sterbenswort". Schauplatz ist erneut Berlin.

Der Autor schildert in 4 parallelen Handlungssträngen - Damals, Heute, Neulich und DVD - die Geschichte von fünf Freunden: Kathrin & Heinrich, Amelie & Erik sowie Thomas. Sie alle kennen sich aus Studententagen und sind durch ein dunkles Geheimnis seitdem untrennbar miteinander verbunden, auch wenn sie sich 10 Jahre danach aus den Augen verloren haben.

Doch die Vergangenheit will nicht ruhen: merkwürdige Dinge geschehen. Nachdem auch noch ihre Tochter entführt wird, ergreift Kathrin die Initiative und nimmt Kontakt zu ihren ehemaligen Freunden auf.

Von "Vater, Mutter, Tod", Siegried Langers erstem Thriller, war ich begeistert, "Sterbenswort" hat meine Erwartungen jedoch nicht erfüllt: wie so oft sind Rache und Vergeltung die treibende Kraft des Täters. Für mich war auch recht schnell klar, um wen es sich hierbei handeln muss.

Nach dem Motto "Sex sells" wird das wilde Leben der fünf Freunde ausführlich beschrieben. Das möchte ich in einem Krimi eigentlich nicht lesen. Spannung geht anders. Dabei war die Geschichte mit einem packenden Prolog eigentlich gut gestartet.

Auch der Erzählstil hat mich diesmal enttäuscht: einfache Sprache und banale Dialoge. Last but not least fehlt mir die psychologische Komponente, die den Vorgänger ausgezeichnet hat, hier komplett. Schade, Sterbenswort = Sterbenslangweilig. Somit hat der Autor meiner Meinung nach die Chance verpasst, an sein erstklassiges Debüt anzuknüpfen. Deshalb gibt's von mir nur 3*!