Eindimensional feministisches Milieu

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Das Setting ist klassisch: Brutale Einführung aus der Vergangenheit, in der eine junge Frau vergewaltigt wird. Anschließend geht es mit einem Mordfall in der Gegenwart weiter, für den der Teaser etwas zu bedeuten hat.

Also nichts wirklich neues. Der Schreibstil ist okay, liest sich so weg, also weder originell noch anspruchsvoll.

Das weibliche Autorenduo schlägt allerdings in jedem zweiten Satz in die feministische Kerbe. Die Kommissarin ist natürlich tough und hat die Zügel in der Hand, während sich ihr Kollege permanent über irgendwas aufregt, warten muss oder von ihr delegiert wird. Das ist natürlich auch im Präsidium so, denn auch hier gibt es eine Chefin, tough bis in die Haarspitzen, und die männlichen Kollegen sind allenfalls Gehilfen.

Ich befürchte, wie es endet: Der Täter ist eine Frau, die sich für die eingangs erlittene Vergewaltigung rächt und dafür nun in der Bevölkerung gefeiert wird.

Ich habe ja nichts dagegen, wenn in der Literatur starke Frauen beschrieben werden. Aber müssen die Männer dann gleich durchweg als Idioten daherkommen?