Chronik eines Mörders von Thomas Raab

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Das Buch hat den Titel "Still - Chronik eines Mörders". Die Leseprobe kommt aber alles andere als still daher.
Karl Heinemann ist tot. Und doch ist es ein guter Tag. Wie kommt das?
Zwei Außenseiter der Gesellschaft lernen sich kennen, verlieben sich und heiraten. Der Schweigsame Johann Heidemann heiratet die eher gesprächige Charlotte.
Nachwuchs kündigt sich an, die Freude ist groß. Und dann kommt Karl auf die Welt. Karl ist ein Schreikind. Nur selten beruhigt er sich, auf Spaziergängen mit seinem Vater.
Ansonsten schreit er und wird gefüttert. Denn wenn er gefüttert wird, ist Karl still. Da er so immer kräftiger wird und trotzdem nicht zu bändigen ist, wird Karl zur Belastung.
Besonders für die Mutter, den Vater, für die Leute im Ort Jettenbrunn.
Durch den Titel und den Anfang des Buches, der uns über Karls Ableben informiert, weiß man, Karls Leben bringt Unheil.
Unheil über viele. Aber welche Art von Unheil?
Für mich ein sehr theatralischer Anfang, man weiß, es kann nur schlimmer werden. Aber genau das zieht mich als Leser in seinen Bann.
Alles deutet auf eine sehr finstere Geschichte hin. Ein Buch, das ich unheimlich gerne weiterlesen möchte. Ein Schreistil, der mir sehr gut gefällt. Der Titel dieses Buches und das Cover passen für mich perfekt zusammen.