Es gibt Bücher, die mit ungeheurer Wucht daherkommen. Und Thomas Raabs "Still" gehört für mich dazu! Schon die ersten Seiten nehmen mich als Leser derart gefangen, dass ich nicht aufhören möchte zu lesen. Ich beneide den Autor um seinen wunderbaren Sprachstil (Er erinnert mich sehr an Robert Schneiders hervorragendes Buch "Schlafes Bruder"). Hier sitzt jedes Wort, jeder Satz. Wir erfahren zunächst alles über Karl Heidemanns Geburt, die Herkunft seiner Eltern und sein tyrannisches Schreien und wissen, dass er sich zum Mörder entwickelt, weil nur die Stille des Todes ihm Ruhe und Befriedigung verschaffen kann. Wurde seine Geburt im ganzen Dorf gefeiert, nimmt der erste Satz gleich das Ende vorweg: Der Tag, an dem Karl starb, war ein guter Tag. Was in der Zwischenzeit geschieht, lässt große Spannung erwarten. Das Cover passt ausgezeichnet, es vermittelt den Eindruck absoluter Stille und gleichzeitig das sich anbahnende Unheil. Ich bin überzeugt davon, dass sich Thomas Raab einen tollen Plot ausgedacht hat und man von diesem Buch noch hören wird!!