Mal was neues

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falo65 Avatar

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Im ersten Moment dachte ich „oh Gott“, da genau der Stil genutzt wird, den die Autoren der „gern“ gelesenen Schullektüre wie Jeremias Gotthelf oder Gerhardt Hauptmann nutzten.

Am Ende der Leseprobe war dieses „oh Gott“ aber in ein anerkennendes „gute Idee“ übergegangen. Bücher in denen mehr als ein Opfer meist recht blutig von mehr oder weniger gestörten Tätern vom Leben in den Tod befördert werden gibt es meiner Meinung nach inzwischen genug. Dies als Handlung in den 1980er Jahren aber mal mit der Sprache des ausgehenden 19. Jahrhunderts zu schildern ist etwas neues. Auch passt der altertümliche Stil gut zu dem beschriebenen anscheinend etwas hinterwäldlerischem Dorf, welches als Ort der Handlung dient.
Die Wahl der Vornamen der Personen passt gut in den gewählten Schreibstil. Wie leider fast immer ist die LP zu kurz, um mehr als nur einen flüchtigen Eindruck zu gewinnen.

Für mich ein spannender Versuch, den ich als Leser des gesamten Buches gerne mitmachen würde, aber sicher nicht jedermanns Sache, ich warte gespannt auf die Leseeindrücke der anderen Vorableser.