Schreckliches Ende der LP

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allegra Avatar

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Diese Leseprobe ist wirklich fies. Wir erfahren zu Beginn dass es ein guter Tag war, als Karl starb. Vermutlich weil Karl ein schreckliches Leben lebte, als Mörder, wie aus dem Verlagstext ersichtlich ist. Dann führt der Autor uns in die ersten Wochen von Karls Leben. Er wird als Schreibaby der besonderen Art geboren: Er schreit ständig, wenn er bei seiner Mutter Charlotte ist, die ihrerseits ein fürchterliches Tratschweib war und ununterbrochen redete. Zufrieden ist der kleine Junge nur, wenn ihn sein Vater herumträgt. Da aber traditionelle Rollenverteilung herrscht und der Vater für den Broterwerb zuständig ist, während Charlotte den Haushalt besorgt und das Kind erzieht, terrorosiert der kleine Karl Charlotte und die ganze Nachbarschaft mit seinem Gebrüll. Sein Vater Karl beginnt zu trinken und Charlotte versucht ihr Kind zu beruhigen, in dem sie es ständig füttert.
Karl hat ein sehr feines Gehör und wahrscheinlich war er im Mutterleib von Charlottes Dauergeplapper sowas von genervt, dass er es, einmal selber auf der Welt, nicht aushalten kann.
Am Ende der LP badet Charlotte das Kind und man muss fast befürchten, dass sie Karl ertränkt, aber ich hoffe mal nicht, da sonst das Buch gleich zu Ende wäre. Vielleicht bezieht sich das ertrinken ja auch auf sie selber.

Vom Stil her liest sich der Thriller sehr gut an. Die Thematik von Menschen, die in irgendeiner Art besondere sensorische Anlagen haben, finde ich sehr interessant und spannend. Ich würde das Buch sehr gerne zu Ende lesen.