Wie ein Märchen ...

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beastybabe Avatar

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Die Story klingt sehr interessant, nicht sehr alltäglich ... die Lebensgeschichte eines Serienmörders, beginnend mit der Geburt.
Der Schreibstil in der Leseprobe hat mich irgendwie an ein Märchen erinnert, was aber bisher sehr gut zur Geschichte passt. Anfangs leicht gewöhnungsbedürftig, aber gut lesbar.

Die Erzählung reicht zurück bis zu Karls Urgroßeltern, sein Vater Johann hatte auch keine leichte Kindheit. Ebenso Karls Mutter Charlotte: sie wurde stets von allen gemieden aufgrund ihrer schrillen Stimme. Das nehme ich schon mal als ersten Hinweis auf die spätere titelgebende "Stille", die Karl so liebt.
Toll fand ich auch, dass zum Beispiel ein "Weiher" etwas vermenschlicht wird: er hat schon vieles gesehen ... das ist wirklich schön geschrieben.
Eindrucksvoll geschildert wird auch die Entfremdung von der eigenen Mutter, die sich schon früh abzeichnet. Karl, das ewig schreiende Kind, das mit Essen ruhiggestellt wird. Echt eine schlimme Vorstellung. Und dann noch das Getratsche im Dorf ... irgendwie wird Karl schon im Säuglingsalter nachgesagt, er sei ganz böse.

Diese Geschichte würde ich gerne lesen, klingt nach der sprichwörtlichen "sich selbst erfüllenden Prophezeiung".