Oh mein Goooott, ....

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maxibiene Avatar

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Wieder ist Berlin Schauplatz eines neuen Tatortes mit einem mutmaßlichen Serienmörder. Er hat es auf junge, hübsche Frauen abgesehen, die genau in sein persönlich, von ihm geschaffenes Profil, passen. Bei drei Frauen hatte er schon dieses Glück gespürt, als er sich erneut an sein nächstes, auserwähltes Opfer, Lara, heran pirscht. Er wählt seine Opfer sehr sorgfältig aus, studiert ihren Tagesablauf, ihre Hobbys, ihre Einkäufe, einfach alles. Sein Plan ist einfach perfekt. Aber bei Lara scheint dieses Mal etwas schief zu gehen. Sie kann sich erfolgreich zur Wehr setzen, als er sie entführt und sie mit einem Messer bedroht. Doch sie schafft es, ihm zu entkommen. Nur wie weit, das bleibt zunächst völlig offen.

Ich mag Thriller, die mit einem riesigen Paukenschlag beginnen und deren Verlauf  in der Spannung keinesfalls abebben. Genau das passiert in Hanna Winters zweiten Fall "Stirb". Obwohl der Plot beileibe nicht neu ist und die altbewährten Klischees bedient werden, versteht es die Autorin, mich mit ihrer Geschichte voll am Ball zu halten. Ihre Figuren und Charaktere hat sie sehr glaubhaft dargestellt, von daher erhält man eine genaue Vorstellungskraft der Persönlichkeiten. Man fühlt sich regelrecht mittendrin im Geschehen. Ihr Schreibstil ist zwar durch die kurzen Sätze etwas gewöhnungsbedürftig und holprig, mindert aber den Lesegenuss keineswegs.

Alles in allem bin ich schon sehr auf den Rest des Buches gespannt. Das Anfüttern mit der Leseprobe ist ja wirklich raffiniert. Nicht nur dieses Buch sollte sich bald in meinem Regal wieder finden, der Debütroman von Hanna Winter "Die Spur der Kinder", den ich leider bisher nicht gelesen habe, kommt sofort in meinen Einkaufswagen.