(Vorerst) entkommen

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rwe25 Avatar

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Das Cover lässt es erahnen: In diesem Thriller geht es um einen perversen Serienmörder, der hinter jungen, hübschen (blonden) Frauen her ist und deren Angst, ihr Leben zu verlieren, und das ihm Ausgeliefertsein ihm die größte Genugtuung und gar Befriedigung bringt. Am Ende tötet er sie dann doch … ein triumphales Gefühl der Macht, über Leben und Tod entscheiden zu können. Wie krank muss man eigentlich sein?

_Er zwang sich, die Vorfreude auf ihren nackten, entstellten Körper zu zügeln … Er spürte, wie sein Puls zu rasen begann, während die Klinge seines Messers ganz langsam den Hals der Frau hinabfuhr. Über ihr Dekolleté streifte … Sie zitterte am ganzen Leib, als er mit dem Messer über ihren flachen Bauch fuhr … unter ihren Rock. _

Lara Simons, eine junge alleinerziehende Mutter, sollte sein nächstes Opfer sein. Nach der erfolgreichen Caféeröffnung überwältigt er sie nachts auf dem Heimweg, doch sie schafft es in letzter Minute, sich zu befreien. Zum Glück hatte sie von ihrem besten Freund gerade erst einen Elektroschocker geschenkt bekommen (Dieser Freund ist Gerichtsmediziner und hatte die Opfer auf dem Tisch – welch ein Zufall!), mit dem sie den Täter außer Gefecht setzen und fliehen konnte … vorerst …

Auch wenn der Täter und seine Taten als abscheulich und abstoßend beschrieben werden, liest man doch mit wachsender Neugier weiter und bangt und zittert mit dem Opfer mit. Hanna Winter versteht es, geschickt die Spannung aufzubauen (auch wenn es nicht neu ist, im Prolog die brutale Vorgehensweise des Täters zu schildern und dann in das aktuelle (individuelle) Geschehen einzusteigen). Ich hoffe, sie kann die Geschwindigkeit das ganze Buch hindurch halten. Dann ist die Geschichte sicherlich sehr lesenswert.