Lara soll sterben

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mammutkeks Avatar

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Nachdem Lara durch Zufall einem ersten Anschlag durch den Serienmörder entgeht, der als Trancheur bekannt ist, kommt sie in ein Zeugenschutzprogramm und flieht aus Berlin. Doch etwa sechs Jahre später, als sie sich ein einigermaßen normales Leben auf Rügen eingerichtet hat, wird sie wieder bedroht. Hat der damalige Täter sie gefunden? Und ist die Baseballkappe, die sie bei einem ominösen Anhalter findet, wirklich vom Trancheur?

"Stirb" ist der zweite Roman von Hanna Winter, deren Erstling "Die Spur der Kinder" - für mich unverständlich - weit oben auf den Bestsellerlisten stand. Beiden Krimis ist gemeinsam, dass sie auf die Klassiker des Psychothrillers setzt: Kinder, Frauen und viel Brutalität, die aber nur am Rande ausgelebt wird. Zwischendrin gibt es in einem Rückblick einige Hinweise auf den Täter, so dass der Leser mehr weiß, als die Ermittler oder Lara selbst.

Verwirrung wird durch einige Nebenspieler hereingebracht, dazu gibt es einige Ermittlungsfehler - und das ganz große Manko dieses Buches: Der Täter entspricht im zweiten Teil plötzlich nicht mehr seinem anfänglich entwickelten Psychogramm.

Auch sprachlich ist "Stirb" nichts Besonderes, einfach gestrickte Sätze, Spannung wird durch Auslassung oder Personenwechsel erzeugt. Oder durch die Zeitenwechsel, die einige Hintergründe ausdecken. Immerhin war der Roman äußerst schnell zu lesen - wenn er auch wohl ohne nachhaltige Erinnerungen bleibt.