Stirb: Serienmörder

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signalhill Avatar

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Eine Frau wird brutal ermordet, die nächste, Lara, die sich mit der Eröffnung ihres eigenen Cafés gerade ein neues Leben aufbaut, entkommt dem Mord gerade noch so dank Pfefferspray. Hanna Winters 'Stirb' besticht von Anfang an durch Spannung pur und Mitfiebern, wie man es sich in einem Thriller oder Krimi wünscht. Lara wird verfolgt und kommt in ein Zeugenschutzprogramm, muss nach Rügen umziehen, ihren Freund hinter sich lassen und einen neuen Namen annehmen. Doch der Täter spürt sie auf...

Geschickt wird der Verdacht immer wieder auf andere Figuren gelenkt, und man (oder ich) wusste bis zum Schluss nicht, wie der Roman ausgehen würde. So blieb 'Stirb' für mich ein echter Pageturner, dessen Handlung aber z.T. etwas konstruiert daher kam und sich anhörte wie in einem 'creative writing workshop' erlernt. Dies tut der Spannung jedoch keinen Abbruch.

Handlungskonstruktionen möchte ich gern durchgehen lassen; trotzdem kann man das Buch ja schlecht aus der Hand legen. Sprachlich erwarte ich jedoch, dass ein solches Buch keine deutlichen Mängel aufweist, denn das stört mich immens. Wenn ich lese, mag ich den schönen Nebeneffekt, dass ich mich auch sprachlich weiterbilden kann, weil ein Lektor, der dies beruflich macht, den Text auf Sprache und Logik überprüft hat. Nicht so bei 'Stirb'. Schade, denn das geschriebene und gedruckte Wort sollte unser Vorbild sein (können). Da mich diese Mängel sehr stören, habe ich von den ansonsten verdienten vier Sternen einen abgezogen!