Ebenbürtig sein

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soleil Avatar

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Es scheint, als würde nicht nur Medusa diese Geschichte bestreiten. Die Götter des Olymp gehören ebenso dazu, insbesondere wohl Athene, in deren Tempel Medusa dienen wird. Haynes nimmt daher ein bisschen Anlauf und erzählt auch davon, wie Athene auf die Welt kam, gezeugt durch eine Vergewaltigung und doch oder gerade ihrem Vater ebenbürtig. Medusa indes wächst bei ihren beiden Schwestern, den Gorgonen auf, die sie lieben wie ihr eigenes Kind. Doch eben dieses hat Fragen.
Obwohl es ein paar Seiten braucht, um sich an die Schreibe der Autorin zu gewöhnen, fließt die Erzählung schnell vorbei. Leider gibt es aber auch ein paar Absätze, da stockt es, weil Haynes nicht immer gleich zum Punkt kommt, sondern überdies noch einmal neu Anlauf nimmt, um etwas tiefer zu schildern, das der Leser schon weiß. Die Gorgonen sind sympathisch gelungen. Aber nicht nur bei ihnen, auch bei der Schilderung von Hera frage ich mich, ob sich die Autorin nicht zu krampfhaft an den Sagen festhält. Ein bisschen kreative Freiheit hätte es sicher gegeben. Das ist aber wohl zu früh überlegt. Wie es wirklich ist, muss die gesamte Story zeigen.