Ein neuer Blickwinkel

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bücherblubb Avatar

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Die griechische Mythologie hält unfassbar viele Geschichten bereit und viele von ihnen sind einem im Laufe des Lebens in der ein oder anderen Form schon einmal begegnet. Allerdings steckt noch so viel mehr darin und ich finde es wirklich schön zu sehen, dass es immer mehr neue Erzählungen dieser Klassiker gibt, die nicht nur nacherzählen, sondern eine neue Perspektive eröffnen. Die Geschichten rund im Medusa, Achilles, Elektra, Zeus, Poseidon, Circe, Perseus und so weiter und so fort begleiten die Menschheit schon seit hunderten von Jahren und dennoch sind werden wir immer wieder in ihren Bann gezogen und können unseren Blick nicht von ihnen abwenden, so wie man ihn nicht abwenden kann, wann man in die Schlangenhaare von Medusa geschaut hat.

Medusa ist definitiv eine der Figuren, die mir immer eine etwas untergeordnete Rolle zu spielen scheint - vermutlich weil sie primär einfach als "die Böse/Gefährliche" dargestellt wird. Deswegen finde ich es wirklich toll, dass wir in "STONE BLIND – Der Blick der Medusa" ein viel vielseitigeres Porträt von ihr und ihrer Geschichte geboten bekommen. Bisher war mir Natalie Haynes noch nicht wirklich ein Begriff, aber in der Leseprobe konnte sie mich mit ihrem schönen und zu der Geschichte sehr passenden Schreibstil dazu bringen, dass ich das Buch unbedingt vollständig lesen möchte, um die gesamte Geschichte von Medusa kennenzulernen.

Und auch wenn das Optische natürlich eher eine hintergründige Rolle spielt, will ich es mir zum Abschluss nicht nehmen lassen noch einmal kurz loszuwerden, dass das Cover wirklich sehr gelungen ist und auch die Zeichnung zum Kapitelbeginn wertet das Buch weiter auf.