Vielversprechend

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tausendundeineseite Avatar

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Stone Blind - Der Blick der Medusa erscheint sehr vielversprechend. Die Geschichte beginnt mit den Begebenheiten, die zu Medusas Geburt geführt haben und leitet einen damit direkt in die Welt der griechischen Götter ein. Es gibt Kapitel aus verschiedenen Perspektiven und ich bin sehr gespannt darauf, ob sich dies durch das Buch fortführen wird und wir Medusas Geschichte auch aus anderen Blickwinkeln miterleben.
Gleich zu Beginn merkt man, wie der Klappentext es verspricht, dass Medusa in diesem Fall nicht unbedingt als die Antagonistin der Geschichte betrachtet werden darf. Wer ihre Sage kennt, weiß, als was für ein Ungeheuer sie dargestellt wird und es ist toll zu sehen, dass auch sie ein ganz gewöhnliches Kind zu sein schien.
Ich würde sehr gerne weiterlesen und herausfinden, wie Natalie Haynes die Geschichte fortführt und Medusas Leben aus ihrer Perspektive beschreibt. Es ist schwer, sich vorzustellen, wie aus dieser schrecklichen Sagenfigur ein sympathischer Hauptcharakter hergeleitet werden kann und es würde mich sehr interessieren, wie Haynes dies bewerkstelligen möchte.
Der Schreibstil ist angenehm. Es gibt schöne Beschreibungen, aber die Geschichte zieht sich nicht hin, sondern geht flott voran. Einerseits kann man gut die Gleichgültigkeit der Götter spüren, andererseits ist es auch nicht schwer, sich in die einzelnen Charaktere einzufühlen. Es ist die Art von Buch, die man sehr gut am Stück lesen kann.
Das Cover ist sehr hübsch gestaltet und passt hervorragend zu der griechischen Mythologie. Es ist schlicht gehalten, aber trotzdem auffällig und man kann auf den ersten Blick erkennen, wovon das Buch handelt.