Mit überraschender Volte am Schluss

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wusl Avatar

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Max Schmeling soll für seinen ehemaligen Schulkameraden Tibor Schittkowski etwas tun. Die beiden waren nie Freunde und das Ganze steht unter einem ungünstigen Stern, dennoch lässt sich Max nach einer Weile darauf ein.

Im Genre Krimi ist das Buch meiner Ansicht nach falsch. Es handelt sich um ein vertracktest Stück Literatur, welches Hakan Nesser hier mit seiner Kollegin Paula Polanski abliefert. Und man braucht nicht nur Geduld sondern man sollte auch nicht zuviel Wert auf Realität oder Logik legen. Es geht um so etwas wie Schuld und Sühne - oder Strafe, wie der Titel schon andeutet. Die Vergangenheit der beiden wird aus verschiedenen Perspektiven aufgerollt und beleuchtet. Eine heftige Kehrtwende bringt im letzten Abschnitt einen solchen Richtungswechsel und die Geschichte endet so unerwartet, dass ich eine Weile nur verwirrt da saß und mich fragte, was ich hier gelesen hatte.

Mir war es fast ein wenig zu träge und langsam erzählt. Ich glaube, das ist aber Nessers Art, zu schreiben und das weiß man ja, wenn man sich das Buch kauft. Den vierten Stern bekommt das Buch von mir für die Volte, mit der er mich so überrascht hat, wie lange kein Buch mehr.