Ein neuer Irving?

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Schon auf den ersten Seiten entwickelt der Autor hier eine unglaubliche Personentiefe. Was wiederum dazu führt, dass der Leser einen unglaublichen Drang entwickelt, mehr über deren Schicksal zu erfahren.

Es werden die verschiedensten zum Teil uramerikanischten Probleme angesprochen, von "illegaler" Einwanderung, Homosexualität, Gesellschaftswandel über Gewalttätigkeit in der Familie bis hin zur Obdachlosigkeit. Viele Einzelschicksale werden mit einer klaren, präzisen und unverschnörkelten Sprache unterbrochen von Fakten zur Gründung und Entwicklung von "El Pueblo de Nuestra Senora la Reina de **Los Angeles** de Porciuncula" faszinierend geschildert. Völlig offen bleibt die Frage, ob sich diese irgendwann kreuzen werden.

Vom Schreibstil erinnert es mich ein bißchen an John Irving; gut, an dessen Ausmaß rein seitentechnisch gesehen reicht es nicht heran, aber ich würde die gut 500 Seiten dennoch sehr gerne lesen!

die Waldmeisterin